Urlaub 2011 - Südafrika: Ein Land voller Kontraste
Südafrika - KwaZulu Natal
Flug in den Süden
Am 31.03.2011 ging es früh los. Mit der Bahn nach Frankfurt (natürlich mit Verspätung) und von dort mit dem Flieger nach Johannesburg. South African Airlines ist auf jeden Fall zu empfehlen, sehr freundliches Boardpersonal und auch das Essen war gut - nur der Flieger war etwas laut und das mit dem Schlafen hat nicht sonderlich gut geklappt. Am 01.04.2011 sind wir dann in Johannesburg gelandet und mit einem kleinen Jet weiter nach Durban geflogen. Dort erwartete uns dann strahlender Sonnenschein bei 26°C und unser Leihwagen, ein Honda CRV.
Von Durban nach Zinkwazi Beach
Frisch bepackt ging es mit dem fast neuen CRV über die Autobahn ersteinmal nach Durban rein - kurz durch die Stadt zum Strand um ein paar Minuten zu verweilen. Die Stadt hat sicher ein paar schöne Orte, Wolkenkratzer und viktorianische Architektur, ist aber wahnsinnig voll und wir wollten einfach schnell zu unserer ersten Unterkunft. Daher nur ein kurzer Strandbesuch und dann ging's auch schon weiter auf der N2 in Richtung Zinkwazi Beach. Die Autobahn ist hier richtig gut ausgebaut, da können sich unsere Straßenbauer ruhig noch ein Scheibchen abschneiden. Die Straßen waren allgemein in gutem Zustand. Natürlich gab es auch Schotterpisten, wozu hätten wir sonst einen kleinen Geländewagen gebraucht? ;)
Im Zinkwazi Beach haben wir ohne Probleme unsere erste Unterkunft für die erste Nacht erreicht: das Kwa Eden Guest House - wirklich schön, nettes familiäres Flair und Mark hat uns auch ein wundervolles Frühstück gezaubert. Schöner beschaulicher Ort, mir riesigem Strand und einem tollen Angelclub mit Grill - das haben wir uns nicht nehmen lassen und konnten am ersten Abend wirklich lecker und günstig speisen.
St. Lucia Wetlands
Am nächsten Morgen (02.04.2011) ging es nach einem leckeren Frühstück weiter in Richtung St. Lucia, wo unser zweites Domizil "St Lucia Wetlands Guest House" auf uns wartete. Auch ein wunderschönes Gästehaus mit einem lieben Ehepaar, die uns auch mit Tipps rund um St.Lucia und den iSimangalisio Wetlandpark versorgten. Einen wundervollen Strand gibt es in St.Lucia und eine Artenvielfalt - von Nilpferden über Affen zu faszinierenden Vögeln und vielen Schmetterlingen. Und an Warnschildern wurde nicht gespart :)
Natürlich haben wir deine Bootsfahrt gemacht und auch eine Pirschfahrt mit unserem Auto durch den iSimangalisio Wetlandpark - es gab Krokodile, Nilpferde, Büffel, Zebras, Antilopen und vieles mehr zu sehen! Aber Bilder sprechen mehr als tausend Worte. Im Park darf man übrigens nur an ausgeschilderten Orten aus dem Fahrzeug aussteigen.
Dumazulu
Am 05.04.2011 ging es weiter Richtung Hluhluwe Game Reserve - auf dem Weg dorthin haben wir Damazulu besucht, ein zwar touristisches aber dennoch beeindruckendes Zulu Dorf. An dem Morgen waren wir Zwei die beiden einzigen Besucher - unser Vorteil: Die Führung wurde daher nur für uns beide gemacht, wie auch die Tanzaufführungen der Zulu - ein komisches aber schönes Gefühl, wenn es mal nur um uns geht.
Hluhlhuwe Game Reserve
Noch vor der Ankunft im Camp sahen wir die ersten Nashörner (White Rhino), eine ganze Familie, und den ersten Elefanten im Park :) Zwei Nächte verbrachten wir im Hilltop Camp in einem netten Chalet (nur das kleine urige Badezimmer und etwas vielen Ameisen trübten den Eindruck von unserer Unterkunft). Wie uns Tiki empfohlen hatte, haben wir gleich bei Ankunft unsere Pirschfahrten gebucht. Am Abend die erste Fahrt - zu sechst im offene Safari-Geländewagen - bis in die Nacht. Hierbei trafen wir wieder auf einen Elefanten (wahrscheinlich der selbe), der es sich diesmal aber direkt vor uns auf der Straße gemütlich machte, sich mit Dreck bewarf um der Hitze zu trotzen. Es gab noch mehr Nashörner, Giraffen, Büffel und Zebras. Als es dann schon ganz dunkel war, trafen wir auch noch auf ein Rudel Hyänen, die sich von uns nicht beirren ließen und direkt am Wagen vorbei streiften.
Am nächsten Morgen um kurz vor 6 stand die zweite gebuchte Fahrt an - und wiedereinmal ganz allein für uns Zwei. Unser Guide war zu Beginn auch noch etwas müde, hat uns dann aber einen wunderschönen Morgen im Park ermöglicht: Eine riesige Büffelherde, Zebras zum Greifen nahe, schlafende Nashörner und Mama mit ihrem Baby-Rhino, die es sich auf der Piste bequem machten und dann auch noch ihre Morgen-Toilette verrichteten ;) Die Warzenschweine und Paviane darf man natürlich nicht vergessen, sowie die Giraffen am Wegesrand.
Natürlich habe wir den Park auch noch mit dem eigenen Auto unsicher gemacht, sind ausgeschriebene 4x4 Strecken gefahren :) und haben Bekanntschaft mit einem Rhino-Männchen geschlossen, der sich wohl von so einem grauen CRV bedrängt gefühlt hatte und uns zuerst nicht durchlassen wollte. Kurz vor Verlassen des Parks haben wir sogar noch einen Leoparden gesehen. Laut Einheimischen hatten wir damit schon sehr großes Glück.
Drakensberge
Am 07.04.2011 ging es dann leider schon wieder weiter in Richtung Drakensberge. Wir hatten uns spontan dazu entschlossen der N2 weiter zu folgen und nicht über Durban zu fahren. Wir sind auf jeden Fall der Meinung, dass sich der leichte Umweg gelohnt hat! Die Landschaft ist ein Traum. So viele unterschiedliche Vegetationen - zwischendurch hätte man sogar meinen können, man wäre wieder in Deutschland, kurz darauf aber wieder in der Steppe. Wirklich beeindruckend. Die Fahrt führte uns über Fryheid und Dundee nach Winterton und von dort weiter Richtung Didima. Tiki hatte es schön umschrieben: "Dieser beschilderten Straße folgen, auch wenn es nach einer Weile ausschaut als ob ihr total im Afrika „Bundu“ verirrt seid!" Das trifft es wirklich :) Kurz vor Didima ist ein Ort von der Größe einer mittleren europäischen Stadt, aber ohne Ortskern, ohne größere Häuser, ohne weitere Infrastruktur (Gehwege, Laternen, usw.), mit ein paar Schulen und endlos vielen Hütten. An allen Ecken und Enden liefen Menschen an der Straße entlang, spielten Kinder auf der praktisch einzigen Straße durch die Siedlung... Ein anderer Blick auf Südafrika.
Im Didima Camp (Cathedrals Peak) haben wir eine wunderschöne "Hütte" bekommen, unseres Erachtens sogar besser als die Unterkunft im Hluhluwe Park, mit eigener Küche, riesigem Schlafraum und hellem Badezimmer. Wir hatten etwas Pech mit dem Wetter, dennoch haben wir einen Ausflug in die Drakensberge, einen kleinen größeren Spaziergang :) Beeindruckend waren die Berge auf jeden Fall!
Golden Gate National Park
Am Samstag, 09.04.2011 haben wir unsere Rundreise über Bergville nach Harrismith und zum Golden Gate Park fortgesetzt. Auch hier wieder wahnsinnig beeindruckende Landschaften und neben Antilopen gab's auch Bergzebras zu bewundern, die begeisterte Wanderer zu sein scheinen.
Die Beghütte des Highlands Retreat war wirklich schön, komplett aus Holz, aber mit Küche, einem Grill auf der Veranda und (wie bislang jede Unterkunft) mit Fernseher. Neben ein paar kleinen Wanderungen haben wir uns hier gleich noch einen ordentlichen Sonnenbrand in der Höhensonne eingefangen...
Zurück an der East Coast
Zwei Tage später, am 11.04.2011, ging es wieder Richtung Durban zurück an die Ostküste. Unsere letzte Unterkunft in der Provinz KwaZulu Natal war das Fairlight Beach House in Umdloti. Es war schon fast drückend heiß im Vergleich zum angenehm kühlen Bergland, aber es dauerte nicht lang und wir hatten uns wieder aklimatisiert :) Umdloti war ein schöner Ausklang der viel zu kurzen Rundreise durch KwaZulu Natal, der Strand war wunderschön und auch die Unterkunft war sehr gut.
Südafrika - Cape Town
Die letzte Etappe unseres Südafrika-Urlaubs
Am 12.04.2011 ging es wieder zum King Shaka International Flughafen. Wir haben unseren CRV abgegeben und eingecheckt. In Kapstadt haben wir dann einen Chevrolet Aveo entgegengenommen (ein Corolla war versprochen, der Aveo ist sicher nicht vergleichbar...) und auf zu unserer letzten Unterkunft unseres ersten Südafrika-Trips, dem Acorn House im Ortsteil Oranjezicht von Kapstadt. Ein wahrlich tolles Flair hat dieses Gästehaus, sehr freundliches Personal und schönes Frühstück. Tipps für Unternehmungen und Ausflüge gab's auch, was will man mehr?
Natürlich haben wir eine Sightseeing Tour mit den roten Bussen gemacht :) Und ich muss sagen, die Sprecher sind definitiv motivierter als in Palma - es gab viele und auch kritische Hintergrundinformationen rund um Cape Town. Selbstverständlich durfte der Tafelberg nicht fehlen, also sind wir mit dem Bus zur Table Mountain Cable Station und dann rauf auf den Berg, der leider etwas in den Wolken lag - umso beeindruckender war aber das Gefühl oben auf dem Tafelberg - nur kalt war's in den Wolken ;)
Einen kurzen Tripp in die Winelands haben wir auch gemacht, haben die Tour aber dann doch in Richtung Kap der guten Hoffnung und Cape Point geändert. Somit haben wir auch den südlichsten Zipfel des afrikanischen Kontinents besucht. Die Fahrt hin (Ostseite des Kaps) und zurück (Westseite des Kaps) war wunderschön, ein abwechslungsreicher und traumhaft schöner Ausflug.
Am 15.04.2011 ging es dann leider schon wieder zurück Richtung Deutschland. Der Flieger nach Johannesburg hatte aufgrund des Wetters einiges an Verspätung, so dass wir uns in Johannesburg dann netterweise nicht um das Gepäck kümmern mussten, das übernahm South African Airlines für uns und wir konnten quasi direkt weiter zu unserem Flug nach Frankfurt (war sogar das selbe Flugzeug). Der Flug nach Deutschland war wie der Hinflug vom Service her ausgezeichnet, nur schlafen konnten wir nicht wirklich. Am nächsten Morgen kamen wir gegen 7 in Frankfurt am Main an, haben unser Gepäck geholt und sind direkt auf den schon wartenden Zug Richtung Basel aufgesprungen, der dann (wer hätt es gedacht) mit ein paar Minuten Verspätung an unserem Ziel ankam.
Vielen Dank auch an TokTokkie Tours für eine wunderbare Reiseroute und schöne Unterkünfte!
Das war's für's Erste :)
Totsiens Suid Afrika!
Geschrieben am 23.05.2011